– Von Iwo Felgendreher –
Am 31.01.2020 habe ich endlich das getan, was ich mir schon länger vorgenommen hatte: Ich bin Mitglied der SPD geworden.
In der Ortsvereinssitzung am 27.01.2021 führten wir eine sehr engagierte Diskussion u.a. über die Grundwerte unserer Partei. Im Ergebnis sah ich mich in meinem Entschluss bestätigt, in die SPD eingetreten zu sein.
Denn schon vor einem Jahr wusste ich, wofür die SPD für mich steht. Nämlich für die „kleinen Leute“, nicht nur für die „Eliten“, sondern auch für den Maurer und für den Dachdecker. Dazu kommt auch, dass sich auch um deren Kinder bemüht wird, indem sie die Möglichkeit bekommen sollen, Abitur zu machen. Natürlich kann man über das Bildungssystem sagen, was man möchte, allerdings ist das eine Debatte, die jetzt hier den Rahmen sprengen würde.
Ich habe angefangen mich für Politik zu interessieren, als wir das Schulfach Politik Wirtschaft in der Schule bekommen haben, also in der achten Klasse. Dazu kam damals, dass wir uns in der gleichen Zeit oder kurz später mit den politischen Parteien der Weimarer Republik beschäftigt haben und ich angefangen habe, mit Blick auf Wahlergebnisse auch die einzelnen Parteipositionen (zumindest die auf Wikipedia) zu entdecken und zu verstehen, sowohl der Parteien von damals, als auch der von heute.
Im Jahr 2018 gab es dann einen Brief von Gabriele Andretta (der Landtagspräsidentin), die dort schrieb, dass Schüler die Möglichkeit bekommen könnten mit einem/*er Abgeordneten in den Landtag zu gehen. Ich fand das sehr interessant und wollte das unbedingt machen, musste mir noch überlegen, mit welcher Partei.
Zugegebenermaßen war das bei mir zunächst Ausschlussverfahren. AfD ist klar, kam nicht in Frage. FDP war mir zu schmierig, Linke zu sozialistisch. Die Grünen hatten eine gewisse Doppelmoral, die mir nicht passte, und die CDU ging allein durch ein CDU-kritisches Elternhaus nicht. Meine Eltern kommen beide vom Dorf, wo eigentlich jeder CDU wählt. Meine Mutter meinte, dass das eigentlich Grund genug wäre, die nicht zu wählen; mein Vater hat sowieso immer eher Kleinparteien unterstützt.
So fiel dann der Entschluss, das mit der SPD zu versuchen. Ich bin dann zu Haiko Meents ins Wahlkreisbüro gegangen und habe mich mit ihm auf Januar 2019 geeinigt. Ich bin dann also für die drei Tage da gewesen, vorher ab und zu mal zum Schnacken bei Haiko im Büro.
Ich habe dort bei Hanna Naber und Ulf Prange sehr viel gelernt und mitbekommen, wofür ich damals sehr dankbar war und heute immer noch bin. Zu meinem politischen Interesse kam mir außerdem mein Politiklehrer sehr entgegen, der mir mit seinen eher konservativen und teilweise schon merkwürdigen Positionen die andere Seite gezeigt hat und mir auch in gewisser Weise gezeigt hat, warum ich diese Positionen nicht gut finde (teilweise haben unsere Diskussionen auch schon mal die ganze Politikstunde eingenommen).
Im Januar letzten Jahres bekam ich dann meinen zweiten großen Eindruck, als mein jetziger Leistungskurs und damaliger Klassenlehrer mir ein zweiwöchiges Praktikum bei Haiko genehmigt hat. So konnte ich eben Haikos Alltag besser kennenlernen und war die letzten beiden Wochen, die er in Oldenburg war, bei ihm im Büro. Da habe ich dann noch sehr viel Input bekommen und endgültig beschlossen in die SPD einzutreten
Im März war ich dann auch bei meiner ersten OV-Sitzung, mit, um ehrlich zu sein, schon ein bisschen Nervosität. Als Jugendlicher weiß man aus Erfahrungen, dass man von älteren Menschen (auch wenn man es denen in unserem OV definitiv nicht ansieht 😉) nicht immer zu 100% ernst genommen und respektiert wird. Doch ich muss ehrlich sagen, dass ich mich von Tag 1 an sehr wohl und respektiert gefühlt habe.
Darum bin ich auch nach einem Jahr immer noch sehr gerne Mitglied hier und freue mich definitiv auf die weiteren Jahre, ohne natürlich zu wissen, wo es dann nach dem Abitur hingeht.