– Von Rainer Zietlow –
Seit knapp zwei Jahren gibt es eine kleine Initiativgruppe, die es sich zum Ziel gemacht hat, für den Stadtteil ein Bürgerhaus zu realisieren. Sie besteht aus dem Bürgervereinsvorsitzenden Ernst Dickermann, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Ofenerdieker Vereine Hermann Dierks und Ortsvereinsmitglied Rainer Zietlow.
Unser Oberbürgermeister Jürgen Krogmann hat seit Beginn der Gespräche das Vorhaben unterstützt und auch im Rahmen der Möglichkeiten zusätzliche Hilfe zugesagt. Das Haus soll später allen Vereinen und Initiativen für Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
In der Vergangenheit hat so manche Stadtteilkneipe geschlossen, und Vereine und Initiativen sind mehr und mehr auf kommerziell ausgerichtete Veranstaltungsräume angewiesen. Diese Lücke soll das Bürgerhaus mit seinen Räumlichkeiten schließen. Dazu gehören Besprechungszimmer, ein kleiner Veranstaltungssaal, Bistroküche und Nebenräume.
Das Raumund Betriebskonzept liegen als Entwurf vor. Auch die alles entscheidende Standortfrage scheint sich langsam zu klären. Stadt und Initiativkreis beschäftigen sich derzeit mit der alten denkmalgeschützten Bauernkate an der Lagerstraße. Das Gebäude steht im Eigentum der Stadt und muss daher sowieso gesichert werden.
Derzeit werden Möglichkeiten eines Erweiterungsanbaus geprüft. Sollte sich hier eine Kombination aus Altbau mit Neubauergänzung bieten und die entsprechenden Gremienbeschlüsse gefasst werden, wäre ein großer Schritt nach vorne getan. Einzelheiten liegen noch nicht auf dem Tisch.
Aber dann werden die Initiatoren einen Förderverein und als Träger des Bürgerhauses eine Genossenschaft gründen. Erste Gespräche mit dem Genossenschaftsverband sind schon erfolgt. Mit der Gründungsveranstaltung werden verschiedene öffentliche Informationsabende zusammen mit Stadtverwaltung, Genossenschaft und Genossenschaftsverband für die interessierte Bevölkerung stattfinden.
Die Genossenschaft als Träger des Bürgerhauses wird dann für Baukosten und Innenausstattung erhebliche Mittel aus der Bürgerschaft und der Wirtschaft einwerben müssen, um das Projekt zu realisieren. Nur wenn das gelingt, wird es konkret werden.
Dazu Rainer Zietlow: „Wenn aus Bürgerschaft und Geschäftswelt nicht hinreichend Genossenschaftsanteile gezeichnet werden und/oder Spenden aufgebracht werden können, darf man davon ausgehen, dass der immer wieder behauptete Bedarf nach einer solchen Begegnungsstätte wohl realistisch nicht vorhanden ist. Aber wir haben es dann jedenfalls versucht.“
Der Charme von Genossenschaftsanteilen besteht darin, dass viele Miteigentümer/Betreiber des Hauses werden können und auch Mitspracherechte haben. Zudem können Anteile wieder ausgezahlt werden oder auch vererbt werden. Das Geld ist also nicht weg. Es bringt zwar keinen besonderen Ertrag, aber es bietet allen Genoss*innenen eine klassische Sozialrendite.
Man tut etwas für das Gemeinwohl! Denn darin liegt der zentrale Gedanke einer Genossenschaftsträgerschaft. Wer Näheres erfahren möchte oder sich auch gern auch ehrenamtlich in der Genossenschaft engagieren möchte, kann sich gern bei den Initiatoren melden.
Gesucht werden erfahrene Mitstreiter*innen mit betriebswirtschaftlichen, juristischen und Marketingkenntnissen.
Kontakt: Rainer Zietlow, Tel.: 602238