Während unserer virtuellen Weihnachtsfeier am 17. Dezember 2021 haben wir Pläne für das neue Jahr gemacht. Wir wollen auch in 2022 deutlich wahrnehmbar Präsenz in unseren Stadtteilen zeigen und uns für die Belange einsetzen, die für die Menschen wichtig sind – in Oldenburg und besonders in unserem Ortsvereinsgebiet.
Die folgenden Themen wollen wir vorantreiben:
Öffentlicher Personennahverkehr
Wir wollen den innerstädtischen individuellen Verkehr entlasten und in den ÖPNV verlagern. Mit Abfragen im Ortsvereinsgebiet wollen wir ermitteln, welche Erwartungen und Wünsche die hier lebenden Menschen an einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr haben.
- Welche Querverbindungen fehlen?
- Welche Taktzahlen sind attraktiv?
- Wie kann die Verbindung zum Umland verbessert werden – zur Reduzierung des innerstädtischen und die Umwelt belastenden Pendlerverkehrs?
Gepflegte Spielmöglichkeiten für Kinder
In einigen Wohngebieten, wie zum Beispiel in der Käthe-Kollwitz-Straße, gibt es nur sehr schlechte und ungepflegte Spielanlagen für Kinder. Das ist mit Werten wie Soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit nicht vereinbar. Unser Ortsverein wird sich dafür einsetzen, dass diese zum Teil vermüllten und verdreckten Spielflächen in einen Zustand versetzt werden, dass Kinder dort gefahrlos spielen können.
Wohngebiete mit schwacher Wahlbeteiligung
Die quartiersbezogene Auswertung der Wahlbeteiligung bei der Kommunal- und Bundestagswahl im Herbst hat gezeigt, dass es in einigen Wohngebieten eine erschreckend geringe Wahlbeteiligung gab, in manchen Straßenzügen/Siedlungen deutlich unter 20%. Das ist ein Alarmsignal!
Wir wollen nicht zulassen, dass sich die dort lebenden Menschen von der Teilnahme an der Demokratie verabschieden, und planen daher, dass wir in 2022 vor allem in diesen Gebieten Präsenz zeigen und zur Teilnahme an der politischen Willensbildung aufrufen. Dazu sollen spezielle Aktionen geplant und durchgeführt werden, wie etwa ein öffentliches SPD-Grillen.
Bürger*innenbeteiligung in Sanierungsgebieten
Wenn in unserem Stadtteil Gebiete saniert werden sollen – z.B. Straßenerneuerung, Anlage von Baugebieten, Bau von Fahrradwegen usw. – möchten wir eine frühzeitige Bürger*innenbeteiligung erreichen, damit die Menschen dort an der Gestaltung ihrer unmittelbaren Lebensumgebung mitwirken können. Dies erhöht die Akzeptanz öffentlicher Bau- und Sanierungsmaßnahmen.
Housing-First-Konezpte beschleunigen
Auch in Oldenburg gibt es Menschen ohne festen Wohnsitz. Sie leben oftmals unter erbärmlichen Bedingungen „auf der Straße“. Dies ist ein untragbarer Zustand.
Wir müssen alles tun, um diesen Menschen wieder eine menschenwürdige Bleibe zur Verfügung stellen zu können. Dies ist auch integraler Bestandteil unseres Kommunalwahlprogramms.
Entwicklung Bürgerhaus Ofenerdiek
Über den Entwicklungsprozess für das Bürgerhaus Ofenerdiek wurde an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet. Wir werden den Prozess weiter mit großem Interesse begleiten und uns mit konkreten Wünschen und aktiver Beteiligung einbringen.
Stadtteilzentrum Ofenerdiek
Durch den geplanten Wegzug der Firma Herzog aus Ofenerdiek und einer ggf. möglichen Verlagerung des jetzigen Großmarktes ergibt sich vielleicht die Möglichkeit, perspektivisch auf diesem Areal ein neues Stadtteilzentrum zu planen und zu errichten. Hier könnten Projekte zum generationenübergreifenden Wohnen aufgebaut werden – mit einer gesunden Einkaufsinfrastruktur, dazu Ärztezentrum und Apotheke.
Darüber hatte die Presse bereits im letzten Jahr kurz berichtet. Dieses Thema dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, sondern wir müssen aktiv mitarbeiten und den Dialog mit allen potenziell Beteiligten suchen und pflegen.
Skatesport aktiv fördern
Für den Skatesport ist auf dem Areal Backyard in Ofenerdiek bereits viel getan worden. Unser Ortsverein wird die Weiterentwicklung des Rollensports in Oldenburg und im Stadtnorden weiter fördern und begleiten. Wir halten dies für ein wichtiges Thema, um in Oldenburg weitere attraktive Sportmöglichkeiten für junge Menschen zu entwickeln.
Fahrradweg auf der Trasse der alten Braker Bahn?
Auf der vor vielen Jahrzehnten stillgelegten Bahnstrecke von Oldenburg nach Brake (über Ohmstede, Etzhorn, Wahnbek, Loy) könnte ggf. ein naturnaher Fahrradweg errichtet werden. Um die Strecke besser kennenzulernen, soll im Sommer eine Fahrradtour längs der alten Bahnlinie durchgeführt werden.
Bahnhaltepunkt in Ofenerdiek
Im Zuge der Baumaßnahmen der Deutschen Bahn u.a. auch in Ofenerdiek soll möglichst ein neuer Bahnhaltepunkt eingerichtet werden. Unser Ortsverein spricht sich eindeutig für diesen Bahnhaltepunkt aus.
Dadurch könnte sowohl der innerstädtische als auch der überregionale Berufsverkehr zum Teil auf die Schiene verlagert werden. Bei entsprechender Einbindung in die Fahrpläne wäre der Hauptbahnhof in Bremen in ca. 40 Minuten erreichbar, unschlagbar gegenüber dem Auto.
Lärmschutz & Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn
Der gesamte Stadtnorden leidet bei bestimmten Wetterlagen unter der Lärmbelästigung durch die Autobahn Oldenburg-Wilhelmshaven. Wir fordern auf diesem Streckenabschnitt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h zur Reduzierung der Lärmbelastung im gesamten Stadtnorden – von Wahnbek bis Donnerschwee.
Da im nächsten Jahr mit dem Abriss und dem Neubau der Huntebrücke begonnen wird, sollte darüber hinaus die Auf- und die Abfahrt mit Flüsterasphalt belegt werden. Unser Ortsverein wird dieses Thema auch in die entsprechenden Ausschüsse und in den Stadtrat einbringen.